Bang & Olufsen Beomic3 (BM3)
Restaurierung / Reparatur: Bändchenmikrofon
ACHTUNG! Dies ist keine Reparaturanleitung. Laien sollten keinesfalls Arbeiten an elektrischen Geräte selbst durchführen. Es besteht LEBENSGEFAHR durch elektrischen Schlag!

Die Kapsel mit neuem Bändchen aus Aluminium. Nachdem es von Bang & Olufsen keine Ersatzteile mehr gibt habe ich mich für eine Lösung
aus Verpackungsfolie für Schokolade entschieden. Die Idee habe ich auf
dieser sehr interesannten Seite über Bang&Olufsen Mikrofone gefunden und es funktioniert tatsächlich. Der Frequenzgang mit dieser Folie
stimmt relativ gut mit dem Originalfrequenzgang laut Datenblatt überein. Mit einem (etwas stärkeren) Material ohne Perforierung konnt ich ein ähnlich gutes Ergebnis
erzielen. Es ist jedoch davon auszugehen dass das Originalbändchen noch etwas dünner ist. Hier sind meine Messmittel leider an ihre Grenzen gestoßen.
Zur Funktion:
Das Bändchen ist an beiden Seiten mit der Primärwicklung des Übertragers (rechts) verbunden.
Eine Seite des Übertragers ist dabei gleichzeitig mit dem Gehäuse verbunden (kein Fehler, das ist wirklich so). Gleiches gilt für die linke Seite
des Bändchens. Die rechte Seite des Bändchens ist
daher logischerweise vom Gehäuse isoliert.
Funktionsweise:
Auf beiden Seiten des Bändchens befinden sich starke Permanentmagnete. Wird nun das Bändchen (= der Leiter) im Magnetfeld zum Schwingen angeregt wir in Ihm eine
der Schwinung entsprechende Wechselspannung induziert. Der extrem niedrige Innenwiderstand dieser einzelnen Leiterschleife wird mit dem Übetrager auf ca. 50 Ohm angepasst.
Die Ausgangsspannung des Übertragers ist entsprechend gering. Zum Betrieb ist ein Vorverstärker mit mehr als +60dB Pegelanhebung notwendig. Um das bei dieser Verstärkung enstehende Rauschen zu mindern kann ein Tiefpassfilter verwendet werden. Der Freuqenzbereich des Mikrofons liegt zw. 20 Hz und 11 kHz.
Links für Interessierte:
Sehr schöne hochauflösende Bilder sowie nützliche Informationen über Bang & Olufsen Mikrofone als auch Tonband- und Drahttontechnik.