Yamaha CP30

Reparatur

Yamaha CP30 Logo Nahaufnahme

ACHTUNG! Dies ist keine Reparaturanleitung. Laien sollten keinesfalls Arbeiten an elektrischen Geräte selbst durchführen. Es besteht LEBENSGEFAHR durch elektrischen Schlag!

Das komplette CP30

yamaha epiano cp30 komplett

Die "Füße" des Klaviers bestehen aus den beiden Teilen des zweigeteilten Deckels. Im geschlossenen Zustand sind diese mit den Querverstrebungen zusammen verschraubt, womit Diese beim Transport auch gleich aufgeräumt sind.

yamaha epiano cp30 inside

Die elektronik ist fast vollständig am Deckel montiert. Damit man es zum Löten etwas einfacher hat lässt sich dieser in zwei Positionen arretieren, danke Yamaha!

Das Piano besteht fast auf seiner ganzen Tiefe nur aus der Tastenmechanik. Im hinteren Bereich sitzen dann die Kontakte und ein Teil der Hüllkurvenerzeugung, welche über Flachbahnleitunen mit der restlichen Elktronik verbunden ist.

die Bedienelemente des yamaha cp30

Das Gerät besteht aus zwei parallelen Klangezeugungen. Dadurch lässt sich für beide Einheiten Pitch, Decay und Klangart getrennt einstellen. Auch das Tremolo lässt sich getrennt schalten.

Insbesonders durch die Möglichkeit die beiden Generatoren mit den Pitch Reglern gegeneinander zu verstimmen ergibt sich ein klanglich sehr angenehmer Effekt.

Bilder von der Reparatur

die platinen im deckel des cp30

Die Elektronik ist, Yamaha typisch, sehr übersichtlich angeordnet und sauber verdrahdet. Im Unteren Bereich sitzen sieben Platinen zur Klangerzeugung. In der Mitte, links und rechts der glänzenden Schirmfolie, sind zwei Filterplatinen für die getrennte Tonarteinstellung (Piano 1-3 und Harpsichord).

Ganz rechts befindet sich der Ausgangsverstärker und das Netzteil. Das Gerät besitzt insgesamt drei Ausgänge. Je ein einzelner für die beiden Klaviermodule und einen Summenausgang. Dadurch lassen sich für beide Module getrennt noch externe Effekte verwenden.

detailansicht einer der platinen der Klangerzeugung des CP30

Nahaufnahme der Klangerzeugungsplatinen. Gespeist von zwei zentralen Tongeneratoren wird aus den Hüllkurven mit den beiden Yamaha ICs YM253 und YM252 der "Klang" generiert.

Im Bild zu sehen sind die zahlreichen Tantalelkos im Unteren Bereich, wovon auf dieser einen Platine intersannterweise viele defekt waren (hier bereits durch neue ersetzt, jetzt braun statt blau). Auf allen anderen Platinen ergaben sich hier keine Probleme.

detailansicht einer der beiden filterplatinen des cp30

Eine der Filterplatinen. Der Harpsichord Sound entspricht weitgehend dem originalen Signal der Klangerzeugung. Der Sound von Piano 1-3 ergibt sich durch entsprechende Filterung des Harpsichord Signals.

detailansicht des gewichteten manuals

Dateilansicht des gewichteten Manuals.

großaufnahme eines der tastenkontakte des cp30 epianos

Die saubersten Tastenkontakte die ich jemals sah...

yamaha cp30 epiano bei der reparatur

Die Schäden an diesem Exemplar hielten sich in Grenzen. Abgesehen von div. defekten Kondensatoren war hier einer der Klangerzeugungs ICs defekt.

Yamaha CP30 spezial ic ym253p

Auch nach 35 Jahren gibt es immer noch passende Ersatzteile, wenn auch nicht direkt von Yamaha geliefert. Dies ist natürlich ein Glücksfall für diese Geräte, denn ohne diese speziellen ICs ist bei einem Ausfall derselben eine Reparatur extremst schwierig bis unmöglich.

Darum ist mir das jetzt auch ein Bild wert: Unten der defekte, oben ein neuer YM253.

Links

Hier finden sich die Schaltpläne des CP30 in sehr guter Qualität auf www.fdiskc.com. Dort finden sich auch viele andere ordentlich gescannte Unterlagen für Yamaha Geräte.

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